Zum Hauptinhalt springen

Delegiertenversammlung von aupair.ch Sektion Berner Oberland

Stellenvermittlung für Au-pairs soll bekannter gemacht werden

Einmal im Jahr lädt die Landeskirchliche Stellenvermittlung für Au-pairs, aupair.ch, die Delegierten der Kirchlichen Bezirke Obersimmental-Saanen, Frutigen-Niedersimmental, Thun und Interlaken-Oberhasli zur Delegiertenversammlung ein. Präsidentin Veronika Maurer und Stellenvermittlerin Lisa Zeller informierten am Montag, 18. März über das vergangene Jahr. Zufrieden genehmigten die Delegierten den Jahresbericht sowie die Jahresrechnung 2023 und das Budget, vorgestellt durch Finanzverwalterin Corinne Trummer, einstimmig.

Präsidentin Veronika Maurer aus Spiez konnte in ihrem fünften Amtsjahr an der Delegiertenversammlung vom 18. März in Matten b. Interlaken wieder über ein erfolgreiches, ruhiges Geschäftsjahr berichten. Die budgetierte Vermittlungszahl von 30 Vermittlungen wurde Anfang 2024 mit 29 Vermittlungen knapp erreicht. Die Anmeldungen für das nächste Jahr 2024/25 sehen bisher vielversprechend aus. Ein Grund ist sicherlich die Teilnahme von Lisa Zeller bei «Radio Beo-bi-de-Lüt». Die Stellenvermittlerin erzählte im August 2023 eine Woche lang zwei Mal pro Tag mit ihrer erfrischenden Art über ihren Alltag bei aupair.ch und ihren weiteren Tätigkeiten. Daraufhin erhielt sie einige Anrufe, auch wenn diese eher von interessierten Müttern kamen, signalisiert dies doch Interesse.

Zwischenjahr im Welsch- oder auch Ausland als Horizonterweiterung

Oft sind Jugendliche in der Berufswahl noch etwas unschlüssig, wenn sie in der 9. Klasse sind, oder sie haben für ihren Wunschberuf noch keine Lehrstelle gefunden. Hier ist ein Zwischenjahr für die Erweiterung der bisherigen Fremdsprachenkenntnisse sehr nützlich. Ein Sprachaufenthalt erhöht die beruflichen Chancen und Möglichkeiten und kann auch eine gute Perspektive sein. «Es erfüllt mich mit Freude, dass unser Verein und somit auch die uns finanziell unterstützenden Kirchlichen Bezirke im Berner Oberland hier einen Beitrag leisten», so Veronika Maurer zufrieden. Leider sind auch bei aupair.ch die Kirchenaustritte in der reformierten Landeskirche spürbar und das Budget muss jedes Jahr nach unten korrigiert werden.

Sprachaufenthalte für alle Jugendlichen ermöglichen

Dank der Unterstützung der reformierten Kirchgemeinden können die Kosten für die interessierten Jugendlichen und Familien recht tief gehalten werden und allen Jugendlichen kann ein Sprachaufenthalt ermöglicht werden. Lisa Zeller sucht für die jungen Menschen passende Familien aus und ist während des Au-pair-Aufenthalts stets offen für Fragen und Sorgen der Au-pairs und auch ihrer Eltern. Ihr ist eine gute Betreuung der jungen Au-pairs sehr wichtig. «Ziel ist es, dass sich diese wohlfühlen, gute Erfahrungen machen und auch die Gastfamilien zufrieden sind», so die engagierte Stellenvermittlerin, die selber einmal Au-pair war und als ausgebildete Lehrerin eine sehr gute Basis für die Arbeit mit den jungen Menschen mitbringt.

Vermittlungen auch nach Irland und Frankreich

Zu den Aufgaben der Stellenvermittlerin gehört auch der Besuch der Au-pairs in ihrer Familie. «Die Besuche sind sehr spannend, die Familien sind unglaublich verschieden und auch die Arbeiten der Au-pairs sehr unterschiedlich», so die Stellenvermittlerin. Dieses Jahr haben die Auslandsplatzierungen wieder zugenommen. Es konnten drei Au-pairs nach Irland und zwei nach Frankreich vermittelt werden. Vor Ort werden die Au-pairs von Agenturen betreut, mit denen wir, aupair.ch, eine sehr gute Zusammenarbeit haben. «Im Frühling konnte ich während meiner Ferien ein Au-pair in Irland besuchen. Ihr Bericht war sehr positiv und ich war einmal mehr begeistert, was man als Au-pair alles erleben kann», berichtete Lisa Zeller.

Um aupair.ch noch bekannter zu machen, ist Lisa Zeller gerne bereit, sich und aupair.ch zum Beispiel in Schulen, an Berufswahlanlässen, im KUW oder auch bei Anlässen der kirchlichen Bezirke oder der Kirchgemeinden in den Bezirken vorzustellen.

 Kerstin Kopp, Vorstandsmitglied aupair.ch Sektion Berner Oberland

 


Géri

Sommer, Sonne, Sonnenschein!

Hallo, ich bin Géri 20 Jahre alt und verbringe gerade ein halbes Jahr in Südfrankreich als Au Pair bis im Winter 2024.  
Der Start war nicht immer ganz so sonnig,  wie es auf den Bildern aussieht...
Die neue Umgebung, in der man Niemanden kennt, die neue Sprache und französische Kultur mit anderen Gewohnheiten (z.B Essenszeiten und Normen), haben anfänglich Bedenken und etwas Heimweh aufkommen lassen...
Aber!  Der Sprung ins kalte Wasser lohnt sich sooo sehr!!!  Sich selbst aus der "Happy@home- Komfort-Zone zu werfen" war die beste Entscheidung, die ich im letzten Jahr getroffen habe. In kurzer Zeit durfte ich so unglaublich viele neue Erfahrungen machen, lernte schnell neue Leute kennen, erkundete wunderschöne Orte und habe dabei so viel über mich selber gelernt! 

Ich bin sehr dankbar für Lisa's Unterstützung und Hilfe, auf die ich jederzeit zugreifen kann. Deshalb kann ich sie wirklich zu 100 % weiter empfehlen!


Jeanne

Erfahrungsbericht

Als ich im August 2021 bei meiner Gastfamilie angekommen bin, war alles total neu und fremd, der Anfang war - wie die meisten Anfänge- nicht einfach. Ich lernte wie die Kinder ticken, welche Tricks sie anwendeten und wie ich am besten mit ihnen umgehe damit wir alle eine tolle Zeit haben (aber mit gewissen Regeln, die nötig sind). Mein Französisch war miserabel und dementsprechend konnte ich mich überhaupt nicht verständigen. Ich hatte grosse Bedenken und war deshalb lange Zeit unsicher, ob ich wirklich diesen Austausch machen sollte. Meine Gastfamilie nahm mich aber total lieb auf und mit meinem Französisch wurde es von Tag zu Tag besser. Mit der Zeit hatte ich das nötige Vokabular/ Grammatikkenntnisse um sagen zu können, was ich auch wollte. Ich erlebte unglaublich viele tolle Momente mit meiner Gastfamilie. In der Sprachschule lernte ich meine Freunde kennen und durfte eine tolle Zeit mit ihnen verbringen. Mit einigen habe ich heute noch Kontakt. Ich denke ein solcher Sprachaufenthalt ist der beste Weg um eine Sprache zu lernen, da man den ganzen Tag spricht und die gelernte Grammatik aus der Schule gleich anwenden kann. Ich bin dankbar, dass ich mich bei „Aupair.ch“ angemeldet habe, denn bei Problemen hätte ich jederzeit eine Ansprechperson gehabt.


Karina

Was ich aus meiner Zeit als Aupair mitnehme

In erster Linie nehme ich meine persönlichen Fortschritte in der französischen Sprache mit. Nun kann ich mich verständigen und stehe nicht sprachlos da, wenn jemand französisch mit mir spricht.

Ausserdem durfte ich einen Blick in eine andere Familie werfen und habe so realisiert, was mir selbst wichtig ist. Desweitern erhielt ich einen einzigartigen Einblick in eine andere Kultur innerhalb der Schweiz. Das war sehr spannend und lehrreich.


Sina

Mein Au-Pair Jahr

Ein Au-Pair Jahr ermöglicht vieles. Die Sprache, den Haushalt und den Umgang mit anderen Charakteren. Es ist ein Weg selbstständig und offener zu werden. Ein Weg auf dem du auf dich gestellt bist und viele neue Herausforderungen bewältigst aus denen du viel lernen kannst. 

Als ich mich entschlossen habe ein Au-Pair Jahr zu machen, war es für mich wichtig eine Familie zu finden in der ich mich einfach wohl fühlen kann. Ich erinnere mich noch genau, als ich gerade angefangen hatte. Alle sagten die ersten vier Wochen seien die schlimmsten, doch das war bei mir gar nicht so. Meine Gastfamilie hat mich direkt in die Familie mit einbezogen und so fühlte ich mich sofort „zu Hause".

Mit den Kindern verstand ich mich sehr gut. Ich genoss jeden Augenblick mit ihnen. Auch mit meiner Gastmutter hatte ich einen sehr guten Kontakt. Wir haben viel zusammen gesprochen und so lernte ich wirklich gut Französisch.

Ich bin stolz, dass ich diesen Weg gegangen bin und nun ein Teil dieser liebevollen Familie sein darf. Meine Freundinnen die ich kennenlernen durfte werde ich sehr vermissen. Diese Zeit war einfach unbeschreiblich schön. Ich werde mein mein Au-Pair Jahr vermissen. Für mich ist es schwer nach einem Jahr nach Hause zu gehen und meine Gastfamilie nicht mehr jeden Tag zu sehen. Für mich bleibt dieses Au-Pair Jahr für immer eine unvergessliche Zeit.

Sina 


Tatjana

Spätestens nach Weihnachten läuft es mit dem Französisch:))

Nun neigt sich mein Welschlandjahr langsam aber sicher dem Ende zu. Ist das wirklich möglich, frage ich mich beinahe jeden Tag. Wenn ich zurückschaue auf die vergangenen 9 Monate empfinde ich eine tiefe Zufriedenheit und Freude.

Ich erinnere mich an den ersten Tag. Ich sprach fast kein Wort Französisch, ich kanne niemanden und ich war aus meiner Komfortzone geworfen worden. Aber genau diese Unsicherheit am Anfang, die wirklich jedes Au-Pair verspürt, bringt die besten Geschichten. Dutzende Male habe ich mich mit meinen neuen Freunden in Lausanne verlaufen und Dinge dabei erlebt, über die wir immer noch schmunzeln müsse.

Als Au-Pair lebe ich in einem Haushalt mit Kindern. Ich lerne, den Haushalt so zu führen, wie es die Gastfamilie vorgibt. Dabei habe ich sehr viel gelernt, wie ich selber einmal meinen Haushalt führen möchte. Es ist eine enorme Erfahrung und ein Privileg, in eine andere Familie hineinzuschauen und ein Teil davon zu werden. Man lernt sich ganz neu kennen. Man kennt diese Menschen nicht und es ist niemand da, den man schon kennt. Das bringt einen dazu, offener zu werden und neue Leute kennenzulernen. Selbst Freundinnen von mir, welche ihre Familie nicht so gut finden, sagen, sie gäben dieses Jahr für nichts mehr her. 

Das Beste ist natürlich, dass man nirgends so einfach die Sprache lernt. Spätestens nach Weihnachten läuft es mit dem Französisch:))

Ich wünschte, viel mehr junge Leute würden so ein Welschlandjahr machen. Ich habe seeehr viele gute Erinnerungen an die vergangenen Monate und bereue es nicht im Geringsten.

Tatjana


Geraldine - Eine Au-pair Stelle finden

Eine Familie finden und los geht es mit der Arbeit. Wenn es so schnell und einfach ginge, wie es auf den ersten Blick scheint, wäre es schön. Die Realität bedingt allerdings etwas Aufwand und Geduld bis man wirklich als Au-pair starten kann. Natürlich ist jede Stellensuche individuell und fällt von Person zu Person unterschiedlich aus. Ich begann mit meiner Suche sehr kurzfristig. Bemüht man sich etwas früher um eine Anstellung, hat man sicherlich mehr Zeit für die einzelnen Schritte und kann auch bei mehreren Familien vorbei gehen.  

Hier im Schnelldurchlauf mein Weg vom ersten Telefon mit aupair.ch bis zum Arbeitsbeginn bei meiner jetzigen Familie.

03. August: Kontaktaufnahme mit aupair.ch – auf aupair.ch registriert und sogleich Motivationsschreiben und Lebenslauf eingereicht.

05. August: Einreichung Arbeitszeugnis - Bezahlung von CHF 40.- für Anmeldung und Termin für Skype Gespräch mit aupair.ch abgemacht.

Dossies von Familien erhalten.

07.August: Kontaktaufnahme mit ausgewählter Familie.

10. August: Skype Gespräch mit Familie und mündliche Zusage erhalten (Schnuppern war aufgrund von Ferien beiderseits nicht möglich)

18. August: Bezahlung von Bearbeitungs- und Vermittlungsgebühr.

21. August: Video Call mit Kindern der Familie.

29. August: Absage der Familie (Sie haben ein Mädchen für ein Jahr gefunden. Ich hätte nur vier Monate bleiben können).

01. September: Neues Dossier.

02. September: Bei neuer Familie für zwei Schnuppertage abgemacht.

07. September: Bei Familie in Lugano eingetroffen.

08. September: Beginn Arbeitsvertrag.

Geraldine- Wieso Au-pair?

Sich mit den Leuten unterhalten und austauschen zu können, ist mir ein Anliegen. Doch was tun, wenn das Gegenüber eine andere Sprache spricht? Für mich ist klar, dass ich mich in einem solchen Fall mit der neuen Sprache befasse. Nun gibt es heutzutage viele verschieden Möglichkeiten, sich sprachlich weiterzubilden.

Wieso ich mich für eine Au-pair Stelle im Tessin entschieden habe?
Aus mehreren Gründen:
Während meiner Ausbildung in Genf und auf meinen Reisen, wurde ich mir bewusst, dass ich Fremdsprachen ausserhalb des Klassenzimmers besser und effizienter lerne. Aus diesem Grund schloss ich einen Sprachaufenthalt für das Erlernen von Italienisch aus. Auch wenn ein solcher strukturierter Aufenthalt, mit einem persönlich abgestimmten Lernplan und coolen Freizeit Aktivitäten durchaus viele Vorzüge hat, war es nicht die Option, die mich ansprach. Einen Abendkurs oder online Sprachkurse neben der Arbeit zu absolvieren, kam für mich ebenfalls nicht in Frage. Ich wollte von der Sprache umgeben sein und auch die dazugehörige Kultur kennen lernen. Durch diese Wünsche rückte dann ein Au-pair Einsatz ins Zentrum. Dass ich bei dieser Variante zudem Kost und Logis und ein kleines Taschengeld erhalten sollte, waren für mich weitere Entscheidungsfaktoren.

Geraldine- Dort wo Du bist, verpasst du nichts

Man ist überall ein bisschen, aber nirgendwo richtig. Unter der Woche hört man von den tollen Sachen, welche die Freunde gerade zusammen erleben und nach dem Wochenende erzählt die Gastfamilie, was für coole Aktivitäten sie in den letzten Tagen unternommen haben. Egal wo man sich aufhält, es ist gut möglich, dass man immer wieder Mal das Gefühlt hat, etwas zu verpassen. Leider kann man sich nicht in zwei Personen aufteilen. Wo setzt man also die Priorität? Sehr gerne möchte man seine freien Tage mit Familie und Freunde verbringen. Aber auch die neue Region zu entdecken, ist sehr verlockend. Gehe ich zurück in die Deutschschweiz oder unternehme ich etwas an meinem Austauschort? Wichtig finde ich, egal wofür du dich entscheidest und mit wem du deine Zeit verbringst, verpassen tust du nichts. Denn schöne Erinnerungen entstehen überall dort, wo du bist.

Geraldine- Verschiedene Essensgewohnheiten

Die Sache mit dem Essen. Von einem Au-pair habe ich erfahren, dass es bei ihrer Familie nur zwei Dinge zum Essen gab: Pizza und Pasta. Als ich das hörte, war ich froh, dass ich mehr Abwechslung auf den Teller hatte. Dafür musste ich mich erst an die unterschiedlichen Essenzeiten in meiner Familie gewöhnen. Ein weiters Au-pair wiederum hatte es selbst in der Hand, wann und was auf den Tisch kam. Sie hatte dagegen die Schwierigkeit, jeden Gaumen der Familie zufrieden zu stellen.

Es kann durchaus eine Herausforderung sein, sich den neuen Essensgewohnheiten anzupassen und es jedem recht zu machen. Gleichzeitig kann man neue Gerichte kennenlernen, sich von einer anderen Kochweise inspirieren lassen oder sammelt eigenen Kocherfahrungen.

Geraldine- Kein Kinderspiel

Mit Kindern spielen macht Spass, wenn sie motiviert und freudig mitmachen. Was tut man aber, wenn sie weinen oder einfach keine Lust zum Spielen haben? Als ich beispielsweise einmal die Aufgabe hatte, mit meinem Gastmädchen etwas zu unternehmen, damit sie nicht den ganzen Nachmittag vor dem Handy und Fernseher verbringt, hatte ich keine Chance, das junge Fräulein von einer meiner Spielideen zu überzeugen. Erst ein scharfes Wort ihrer Mutter liess die Elektronik verstummen. Die Folge war ein grimmiges Mädchen, das sich in ihrem Bett verkroch und den Kopf unter dem Kopfkissen vergrub.

Meine Absicht war alles andere als das Kind zu einem Spiel zu drängen oder gar zu zwingen. Allerdings hatte ich eine klare Anweisung der Mutter: Es war meine Aufgabe, das elfjährige Mädchen zu einer Aktivität zu animieren. Irgendwie musste ich ihre Aufmerksamkeit gewinnen, doch wie? Ratlos schnappte ich mir ein Kinderbuch, setzte mich zu meinem Gastkind aufs Bett und begann aus dem Buch vorzulesen. Schon nach den ersten Sätzen hatte ich Gefallen an der Geschichte gefunden und versuchte, meine Stimme für die verschiedenen Charaktere zu verstellen. Plötzlich sah ich, wie sich neben mir etwas regte. Das Kopfkissen wurde langsam zur Seite geschoben. Zuerst waren nur die Ohren freigelegt, etwas später lugte dann auch ein Augenpaar hervor. Das Eis war gebrochen und es folgte ein lustiger Nachmittag.